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FAQ Energieversorgung/Energieverbrauch

Wie kann ich in meiner Praxis Wasser sparen?
In Ihrer Praxis können Sie auf dieselbe Weise Wasser sparen wie auch in Ihrem privaten Haushalt. Einige Beispiele hierfür sind:
  • Nutzen Sie elektronisch gesteuerte Armaturen für Ihre Wasserhähne
  • Mit automatischen Wassermengenreglern in Duschköpfen, selbstschließenden Mischbatterien (60 L Ersparnis pro Duschvorgang) oder Durchflussbegrenzern können Sie Wasser einsparen
  • Ihren Toilettenspülkasten können Sie mit einem sogenannten Wasser-Stopp nachrüsten, sofern nicht bereits eine Wasserspartaste vorinstalliert ist. Der Wasser-Stopp lässt sich ganz einfach in den Spülkasten einhängen und reguliert den Wasserverbrauch durch sein Eigengewicht um 50 Prozent runter.
  • Die Installation einer Regenwassernutzungsanlage spart langfristig nicht nur Wasser sondern auch Geld. Das Regenwasser können Sie für die Toilettenspülung nutzen und zur Bewässerung Ihrer Grünanlagen
  • Verzichten Sie auf Duftsteine im Toilettenbecken, um die Verunreinigung des Abwassers mit Chemikalien zu vermeiden
Was sollte ich beim Lüften beachten?

Um immer ausreichend frische Luft in Ihrer Praxis zu haben, ist es sinnvoller, drei bis vier Mal am Tag mit weit geöffneten Fenstern stoßzulüften, als das Fenster den ganzen Tag angekippt zu lassen. Durch das angekippte Fenster wird die Luft im Raum kaum ausgetauscht, stattdessen kühlen die Wände aus und die Heizung läuft weiter. Laut der Initiative Nachhaltige Praxis vermeiden Sie in einer Praxis von 110 m² jährlich bis zu eine halbe Tonne CO2. Stoßlüften statt Dauerlüften spart bis zu 155 Euro im Jahr. Dabei sollten Sie beachten, dass Sie währenddessen die Thermostatventile Ihrer Heizungen schließen, damit der Temperaturfühler nicht auf die einströmende kalte Luft reagiert und die Heizung während der Lüftung hochfahren lässt.

Auch Fenster zu isolieren, lohnt sich:

Wenn Sie zugige Fenster nachträglich isolieren, vermeiden Sie laut der Initiative Nachhaltige Praxis bei einer Gasheizung rund 230 kg CO2 im Jahr. Die Investition in Dichtungsband lohnt sich: In einer Praxis mit 110 m² können Sie pro Jahr über 900 kWh und 70 Euro (rund 7 Euro pro Fenster) einsparen. Dichtungsband gibt es für rund 10 Euro pro Rolle (10 bis 12 Meter) im Baumarkt.

Worauf sollte ich bei der Umstellung auf Ökostrom achten?

Ökostrom ist kein geschützter Begriff. Bei vielen Ökostromtarifen fließt weiterhin Geld an die Kohle- und Atomindustrie. Folgende Labels helfen Ihnen, die sinnvollsten Angebote zu finden:

  • Eco Top Ten
  • ok-Power-Label
  • Grüner-Strom-Label

Diese von der Verbraucherzentrale empfohlenen Labels garantieren, dass die Ökostromanbieter nicht an Atomkraftwerken und Steinkohlekraftwerken beteiligt sind. Beim Label „ok-power“ dürfen auch keine Beteiligungen an Braunkohlekraftwerken vorliegen.
Eine Übersicht zu den grünen Strom-Anbietern – die auch zusätzlichen nachhaltigen Reinvestitions-Beurteilungskriterien genügen, finden Sie auf der Seite der Naturschutzorganisation Robin Wood unter “ÖKOSTROM-REPORT 2020”. Dort können Sie auch Ihren aktuellen Stromanbieter in eine Suchzeile eingeben und die Beurteilung von Robin Wood dazu aufrufen.

Ebenso haben die parentsforfuture- und fridaysforfuture-Bewegung eine eigene Grüner-Strom-Suchseite in Anlehnung an Robin Wood entwickelt. Hier wird direkt der Stromanbieter-Wechsel per Klick ermöglicht. Ein direktes Abkommen mit den grünen Stromanbietern honoriert den Wechsel mit einem definierten Geldbetrag an die GmbH wirklich-grün.de. Diese Gelder werden zu Förderung weiterer Projekte der FfF-Bewegung eingesetzt.

Wie kann ich meinen Energieverbrauch reduzieren?

Um den Energieverbrauch in Ihrer Praxis zu reduzieren, gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Verwenden Sie LED-Lampen: Das bringt deutliche Stromeinsparungen auch im Vergleich zur Halogen- oder Energiesparlampe
  • Nutzung von Bewegungsmeldern: Seltener genutzte Räume die unter Umständen dauer-beleuchtet werden (z.B. das Patient*innen-WC oder ein Lagerraum) können damit ausgestattet werden.
  • Standby-Modus von Geräten abschalten
  • Nutzen Sie abschaltbare (Master-Slave-) Steckdosenleisten. Die Nutzung von Steckdosenleisten oder ferngesteuerten Steckdosen, die abends einfach abgeschaltet werden, ist eine einfache Maßnahme gegen Stromverschwendung im unnötigen Standby-Modus.
  • Stoßlüften statt Fenster auf Kipp: Viel Energie lässt sich auch durch richtiges Lüften und Heizen einsparen. Durch Stoßlüften kommt schnell frische Luft in den Raum, ohne dass die Wände auskühlen, die dann durch Heizungsenergie wieder aufgewärmt werden müssen.
  • Die Heizungsthermostate sollten während des Stoßlüftens ausgeschaltet werden, um ein Hochfahren der Heizung durch die Temperaturfühler zu vermeiden.
  • Kühlung und Verschattung: Nutzen Sie Sonnenschutzvorrichtungen vor den Fenstern, um im Sommer die Räume kühl zu halten und passen Sie das Lüftungskonzept auf die Außentemperaturen an.
  • Falls vorhanden, nutzen Sie Ihre Klimaanlage erst ab einer Temperatur von 26°C Innentemperatur. Stellen Sie sie nur auf 6°C kühler ein als die Außentemperatur.
  • Achten Sie auf das Herunterfahren der Heizung oder Klimaanlage in ungenutzten Räumen bzw. zu den Zeiten, in denen diese Räume ungenutzt sind.
  • Für alle Geräte mit Batterien lohnt sich der Umstieg auf wiederaufladbare Akkus.
  • Energiesparende LEDs reduzieren den Verbrauch und halten zudem länger als andere Leuchtmittel.