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FAQ Ernährung

Was hat Ernährung mit Nachhaltigkeit zu tun?
„Der Agrar- und Nahrungsmittelsektor verbraucht ungefähr 70 Prozent des Wassers und ist für etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich“, schreibt die WWF. Der Anteil, den die Ernährung an den Treibhausemissionen pro Kopf einnimmt, beträgt 15 Prozent, das sind laut einer Schäztung des Bundesministeriums für Umwelt (BMUV) 1,75 Tonnen CO2 pro Kopf pro Jahr. Zu berücksichtigen ist dabei nicht nur die Herstellung an sich, sondern auch das Wasser was für Tiernutzung und Agrarfläche verbraucht wird, die Emissionen des Transports und der Verpackung. Auch unabhängig der Treibhausgase leiden Böden an der Belastung durch Monokulturen und 30% der weltweiten Fischbestände gelten als überfischt. Die Nahrungsmittelproduktion wirkt sich so auch auf den Verlust von Biodiversität aus, was sich wiederrum auf andere Aspekte des Klimas auswirkt. Unsere Ernährung trägt also in unterschiedlichster, aber großer Weise zum Klimawandel bei.  
Wie kann ich mit der Ernährung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten?

Die Ernährung ist eine der effektivsten Möglichkeiten, um CO2 einzusparen und gleichzeitig etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Die Studie der EAT-Lancet-Kommission von 2019 stellt das enorme Potential einer Ernährung dar, die sowohl einen Großteil unserer Zivilisationskrankheiten verhindern kann und gleichzeitig die Ernährung für 10 Milliarden Menschen innerhalb unserer planetaren Grenzen sicherstellt.

Auch Ihre Patient*innen oder Mitarbeiter*innen können einen Beitrag zum Klimaschutz leisten:

Für Patient*innen

  • Bieten Sie Wasserspender mit Gläsern oder recycelten Pappbechern an
  • Seien Sie selbst Vorbild

Für Mitarbeiter*innen

  • Werben Sie für pflanzenbasierte, saisonale, regionale, biologische Kost
  • Werben Sie für den Kauf von Konsumartikeln, die fair und ökologisch hergestellt wurden
Welche Ernährungsangebote kann ich für meine Mitarbeiter*innen umsetzen?

Stellen Sie Obst und kleine Snacks für Mitarbeiter*innen zur Verfügung. Auch hin und wieder ein gemeinsam gekochtes Mittagessen mit nachhaltigen Zutaten tut nicht nur der Gesundheit und Umwelt gut, sondern fördert auch den Austausch unter Kolleg*innen. Die Möglichkeit in den Pausenzeiten bei einer Kochnische eigene Speisen zuzubereiten oder Mitgebrachtes aufzuwärmen, begrüßen viele, da so nicht nur gesünder gegessen werden, sondern auch Geld für Mittagessen „to go“ gespart werden kann.

Was versteht man unter der „Planetary Health Diet“?

Die „Planetary Health Diet“ ist ein von der EAT-Lancet-Kommission entwickelter „Muster-Speiseplan“ und liefert Richtwerte für die tägliche Ernährung.
Die Grundlage liefern pro Tag 500 Gramm Obst und Gemüse, 230 Gramm Vollkornprodukte, 125 Gramm Nüsse und Hülsenfrüchte, 50 Gramm ungesättigte pflanzliche Fette, 50 Gramm stärkehaltiges Gemüse, 30 Gramm Zucker und 250 Gramm Milchprodukte. 85 Gramm Fisch, Fleisch und Eier sind pro Tag erlaubt. Der Plan sieht als Obergrenze 2.500 Kilokalorien vor.

Natürlich ist Ernährung eine höchst-individuelle Angelegenheit, in der nicht nur persönliche Präferenzen, aber auch Bedürfnisse und Limitationen eine Rolle spielen, weshalb die Planetary Health Diet zwar als Richtwert dienen kann, aber keinesfalls eine allgemeingültige Ernährungsschablone darstellt.