KV-Wahl: Was machen die KVen?

Die KVen haben eine Vielzahl an Aufgaben. Finanziert werden diese durch die Verwaltungsgebühren der Mitglieder. Beispielhaft wird dies deutlich am Organigramm der KV Westfalen-Lippe. In anderen KVen gibt es kleine Abweichungen, aber im Prinzip sieht die Struktur mit ihren Aufgaben immer sehr ähnlich aus.

Neben der Beratung der Mitglieder sind die Vertretung gegenüber der Politik und den Kassen zentrale Aufgabe der KVen. Die Gesamtverträge mit dem regionalen Steigerungsfaktor des gedeckelten Vergütungstopfes und die Sonderförderungsleistungen werden in den KVen verhandelt. Auf Bundesebene verhandelt die KBV jedes Jahr die morbiditätsbedingte Veränderungsrate und den Orientierungswert, der für die Psychotherapeut*innen besonders wichtig ist, weil er den Steigerungsfaktor für den Preis aller Einzelleistungen festlegt.

Die KVen überprüfen außerdem, ob Abrechnungsbestimmungen eingehalten werden, ob also korrekt abgerechnet wurde. Da das Geld begrenzt ist, dient das der Gerechtigkeit innerhalb des Systems. Prüfungen finden außerdem mit dem Ziel der Qualitätssicherung und der Wirtschaftlichkeit statt.

Auch das gesamte Zulassungswesen liegt in der Hand der Selbstverwaltung aus KVen und Kassen. Hier werden die Vorgaben der Bedarfsplanung umgesetzt, Nachbesetzungsverfahren organisiert, Anstellungen genehmigt und vieles mehr.

Schließlich untersteht der Notfalldienst der Verantwortung der KVen. Mit dem Sicherstellungsauftrag muss auch außerhalb der Praxisöffnungszeiten die Versorgung der Patient*innen gewährleistet werden, was mancherorts eine große Herausforderung darstellt.

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