Kinder brauchen mehr / Jugend braucht mehr
Die Verbändeinitiative für Kinder ist auch weiterhin aktiv: Nach der einer erfolgreichen Online-Diskussionsveranstaltung im März 2021 folgte eine Fachveranstaltung zu den psychischen Belastungen von Kindern und Jugendlichen infolge der Corona-Pandemie im November 2021 in Berlin. Alle Infos dazu im Folgenden.
Fachtagung am 09. November 2021 in Berlin
Teil 2 der Initiative
Die Folgen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sind weitreichend. Wir, ein bundesweites Bündnis der Psychotherapieverbände, thematisieren mit Expertinnen und Experten die schwierige Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen unter den aktuellen Pandemiebedingungen aus wissenschaftlicher und berufspolitischer Sicht.
Anknüpfend an die Veranstaltung des Bündnisses im März, bei dem ein konkretes Maßnahmenpaket an die Politik vorgestellt wurde, fand nun am 09.11.2021 in Berlin eine Fachkonferenz statt. Auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse wurden sowohl die Situation der Kinder und Jugendlichen als auch die bisher erfolgten Maßnahmen kritisch reflektiert und im Rahmen einer abschließenden Podiumsdiskussion diskutiert. Lesen Sie den detailierten Bericht zur Veranstaltung in der Pressemitteilung.
Sehen Sie sich jetzt die Highlights der Konferenz an
Hier finden Sie die drei Fachvorträge zum Download
Aktuelle Forschungsergebnisse zur Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie von Prof. Dr. phil. Stefanie J. Schmidt
Zwischen Statistik und Alltag: Was bedeuten die Forschungsergebnisse für die Praxis von Dipl.-Psych. Dr. Johanna Thünker
Aktuelle Forderungen zur psychischen Gesundheit von Seiten der Politik von Ariadne Sartorius
Was sagen die Kinder und Eltern, Lehrer*innen und Pädagog*innen zur Situation?
Original-Töne von Kindern können Sie hier ansehen.
Original-Töne von Erwachsenen finden Sie hier.
Ressourcen zum Thema
Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in und nach der Coronapandemie bleibt weiterhin ein wichtiges und relevantes Thema. Hier finden Sie weitere Ressourcen:
Bundesministerin Paus startete im Juli 2023 die App „Junoma“ des Online-Beratungsangebotes JugendNotmail. Download zum Beispiel hier.
Der Deutsche Ethikrat veröffentlichte im November 2022 in Berlin seine Ad-hoc-Empfehlung „Pandemie und psychische Gesundheit. Aufmerksamkeit, Beistand und Unterstützung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in und nach gesellschaftlichen Krisen“. Darin empfiehlt er, die Versorgungssituation junger Menschen, die in Krisensituationen psychische Probleme entwickeln, zu verbessern.
Die Corona-KiTa-Studie des Deutschen Jugendinstituts stellt in Bezug auf den Schutz der vulnerablen jüngsten Generation in den ersten beiden Jahren der Pandemie der Politik ein verheerendes Zeugnis aus.
Presse und Medien zum Thema
ZDF frontal (Minute 22:44): Kinder und Jugendliche warten auf Therapieplatz (18.07.2023)
Die Zeit: Folgen der Corona-Pandemie: Sieben von zehn Kindern leiden unter psychischem Stress (06.07.2023)
Ärzteblatt: Zunahme von psychischen Störungen in den ersten beiden Jahren der Coronapandemie bei Kindern und Jugendlichen (21.06.2023)
Ärzteblatt: Regierung will Gesundheit von Kindern nach der Pandemie stärken (21.04.2023)
Kindergesundheitsbericht: Deutschland verstößt gegen Kinderrechte (20.09.2022)
DAK: Kinder- und Jugendreport 2018 bis 2021 (30.08.2022)
BPtK: Corona Pandemie verschlechtert seelische Gesundheit von Kindern (16.08.2022)
Tagesschau: Studie zu Corona-Folgen: Kinder aus ärmeren Familien stärker belastet (27.07.2022)
Frankfurter Allgemeine Zeitung (Paywall): Jugendliche in der Pandemie: Fernbeziehung mit dem Leben (16.05.2021)
Spiegel-Titelstory (Paywall): Was wir jetzt für unsere Kinder tun müssen (08.05.2021)
Sächsische Zeitung (Paywall): „Kinder sind die größten Opfer der Pandemie“ (04.05.2021)
Westfalen-Blatt (Paywall): Was die Jugend jetzt verdient (01.05.2021)
MDR: Immer mehr Kinder und Jugendliche in Sachsen nehmen Psychotherapie in Anspruch (14.04.2021)
Frankfurter Rundschau: Wir haben die Kinder aus dem Blick verloren (29.04.2021)
Ariadne Sartorius im Gespräch mit Teresa Bücker
Im Gespräch mit Teresa Bücker erläuterte Ariadne Sartorius, stellvertretende Vorsitzende im bvvp, warum die Psyche von Kindern besonders gelitten hat während Corona. Außerdem gibt es auf den Seiten KV-Hessen mehrere Videos, die die psychischen Belastungen von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie eindrücklich darstellen.
Presseresonanz 09. November 2021
Das ZDF heute journal hat einen Beitrag über die Veranstaltung gebracht.
Sehen Sie im Interview: Ariadne Sartorius, Dr. Johanna Thünker und die geschäftsführende Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Karliczek.
Ab Minute 20:50: ZDF heute journal vom 09.11.2021
Pressematerialien
Hier finden Sie die Presseunterlagen des Verbändebündnisses für die Veranstaltung am 09.11.2021
Veranstaltung im März 2021: Bündnis fordert Maßnahmenpaket der Politik
Erfolgreiche Veranstaltung des Verbändebündnisses
Aufschlussreiche Vorträge von Dr. Beate Leinberger und Prof. Thomas Loew sowie berührende und auch bestürzende Beiträge der engagierten Vertreter*innen der veranstaltenden Verbände bei der Podiumsdiskussion – Fazit einer ersten Veranstaltung für Kinder und Jugendliche vom 24. März 2021.
Ein vom Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten (bvvp) initiiertes breites Bündnis von fünf Verbänden von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen, -psychiater*innen und Kinder- und Jugendärzt*innen, unterstützt von 23 weiteren psychotherapeutischen Berufs- und Fachverbänden, forderte bereits im März ein entschlossenes Handeln der Politik, um dem massiven Leiden der Kinder und Jugendlichen in der Corona-Krise mit einem Maßnahmenpaket entgegenzuwirken.
In einer öffentlichen Online-Diskussionsveranstaltung stellte der bvvp gemeinsam mit vier mitveranstaltenden Verbänden – Deutsche Psychotherapeutenvereinigung, DPtV, Vereinigung analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, VAKJP, Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, bvkj, Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e.V., bkjpp – und unterstützt von weiteren 23 psychotherapeutischen Berufs- und Fachverbänden seine Forderungen vor.
Presseresonanz zum 24. März 2021
Das Anliegen des Verbändebündnisses findet auch in der Presse Beachtung. Unter der Überschrift: „Psychotherapeuten warnen: Auch Kinder sind systemrelevant“ berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die wichtige Initiativveranstaltung des Verbändebündnisses.
Auch im Ärzteblatt ist seit 26. März 2021 zu lesen: „Coronapandemie: Experten wollen sofortige Maßnahmen für psychisch belastete Kinder und Jugendliche“. Und auch in der April-Ausgabe des Magazins wird nochmals darauf hingewiesen: „Die Situation der Kinder spitzt sich jetzt dramatisch zu“
Beachten Sie auch den Kommentar zur Initiative von bvvp-Initiatorin Ariadne Sartorius im Observer Gesundheit: „Kinder, Jugendliche und Corona – ein heißes Eisen“.
Weitere Artikel: Schüler vereinsamen – Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung
5 Kernforderungen
Die fünf Kernforderungen des Bündnisses:
- Gründung eines Jugend-/Kinderrats analog dem Ethikrat
- Einrichtung einer zentralen, deutschlandweit beworbenen Hilfsnummer für Kinder und Jugendliche in Not
- Umsonst, für alle und draußen: tägliche Sport-, Bewegungs- und kulturelle Aktivitäten an öffentlich zugänglichen Orten
- Niederschwellige und längerfristig angelegte Kurs- und Projektangebote für Kinder und Jugendliche außerhalb des Schulunterrichts
- Initiative zur Anwerbung von Honorarkräften unter soloselbstständigen Kunstschaffenden und beschäftigungslos gewordenen Personen aus dem Kultur- und Sportbereich zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen.
Hören Sie die ausführlichen Statements der fünf veranstaltenden Verbände:
Aufzeichnung
Sie waren am 24.3.2021 leider verhindert und konnten die Veranstaltung nicht live verfolgen?
Die ganze Veranstaltung können Sie auf unserem YouTube-Kanal anschauen:
Online-Diskussionsveranstaltung vom 24.3.
Hier finden Sie sowohl die Aufzeichnung der Veranstaltung in voller Länge als auch die einzelnen Elemente des Abends in eigenen Videos:
Die fünf Kernforderungen des Bündnisses, die Vorträge von Dr. Leinberger und Prof. Loew sowie die anschließende Podiumsdiskussion.
Lesen Sie auch das Schlusswort von Bundesvorstand Benedikt Waldherr: Der Dialog ist eröffnet
Stimmen aus der Wissenschaft
Auch die rennomierte Wiessenschaftsakademie Leopoldina gibt 15 eindeutige Handlungsempfehlungen zum Thema in ihrer Stellungnahme: Kinder und Jugendliche in der Coronavirus–Pandemie: psychosoziale und edukative Herausforderungen und Chancen. Dazu gehören unter anderem die Offenhaltung der Schulen unter nötigen Hygienebedingungen, die Unterstützung der Aus- und Weiterbildung von pädagogischen Fachkräften und der Ausbau einer bewegungsfördernden Infrastruktur für Kinder und Jugendliche. Lesen Sie die gesamte Stellungnahme der Leopoldina hier.
Auswertung der bvvp-Umfrage
Die Umfrage „Psychische Belastungen und Lebensumstände bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Krise“ des bvvp-Kompetenzkreises KJP unter rund 400 Behandler*innen ergab einen erschreckenden Befund. Diese Befragung fand vom 23.12.2020 bis 16.01.2021 statt.
Lesen Sie hier die statistische Auswertung: Auswertung der bvvp Umfrage
In unserem Magazin PPP finden Sie auch verschiedene Artikel dazu: Publikationen
Pressemitteilung und Pressemappe zur Veranstaltung am 24.03.2021
Lesen Sie die gemeinsame Pressemitteilung der fünf Verbände.
PM Verbändebündnis
In der Pressemappe finden Sie ausführliche Hintergrundinformationen.
Pressemappe Online-Diskussionsveranstaltung: Kinder brauchen mehr / Jugend braucht mehr
Lesen Sie die Pressemitteilung der VAKJP Jahrestagung 2021 mit ihren Resolutionen zur Heilung pandemiebedingter seelischer Belastung von Kindern und Jugendlichen.
Kinder brauchen mehr / Jugend braucht mehr
„Durch ein Maßnahmenpaket, das jetzt auf den Weg gebracht werden muss, kann das Selbstwirksamkeitserleben der
Kinder und Jugendlichen - jenseits von Leistungsorientierung - gefördert werden. Das ist
überfällig und dafür muss man jetzt Geld in die Hand nehmen.“
Ariadne Sartorius, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des bvvp bei der Online-Diskussionsveranstaltung des bvvp im Verbund mit DPtV, VAKJP, BVKJ und BVKJPP und unterstützt von 23 psychotherapeutischen Berufs- und Fachverbänden.