Im Fokus

Der bvvp ist nicht nur eine Organisation, die Sie in allen Belangen Ihrer Arbeit unterstützt – hier treffen Sie auch auf Menschen, die mit Kopf und Herz dafür kämpfen, dass Ihre Interessen vertreten werden! Wir stellen sie vor, nehmen aktuelle Themen in den Blick und geben Servicetipps.

Drei Fragen an Dr. med. Gerhild Rausch-Riedel, die am 15.03.2024, auf der Frühjahrs-DV des bvvp, zur Stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesverbands gewählt wurde

Drei Fragen an Dr. med. Gerhild Rausch-Riedel, die am 15.03.2024, auf der Frühjahrs-DV des bvvp, zur Stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesverbands gewählt wurde
Herzlichen Glückwunsch, liebe Frau Rausch-Riedel! Sie waren bereits Mitglied des Bundesvorstands. Warum haben Sie für dieses Amt kandidiert?

Schon in meiner Facharztausbildung zur Psychiaterin war mir die Psychotherapie das Herzensanliegen. Mit der somatischen Kompetenz als Ärztin wende ich mich also den seelisch Kranken zu und kann mein Wissen um Körper und Seele verbinden. Die Ärztliche Psychotherapie leistet mit dieser doppelten Kompetenz einen unverzichtbaren Beitrag. Wir Ärztlichen Psychotherapeut*innen sind das Bindeglied einerseits zu den psychologischen Kolleg*innen und andererseits hin zu Haus- und anderen Fachärzt*innen.

Und was sind Ihre Ziele als Stellvertretende Vorsitzende?

Selbst viele Ärzt*innen wissen kaum um die Existenz der niedergelassenen Ärztlichen Psychotherapeut*Innen. Viele Bürger*innen verbinden mit Psychotherapie Psycholog*innen und mit Neuroleptika Psychiater*innen. Es braucht also mehr Bekanntheit für die ärztliche Psychotherapie. Ärzt*innen können nicht nur Medikamente verordnen, sie sind auch Spezialist*innen für die zuwendungsorientierte Medizin und auch die Richtlinie-Psychotherapie.

Nach Ihrer Wahl sagten Sie: Von zentraler Bedeutung ist für mich der integrative Leitgedanke im bvvp, demzufolge alle Berufsgruppen und alle Verfahren gleichwertig vertreten sein sollen.“ Worin liegt Ihrer Meinung nach die Stärke dieser Ausrichtung?

Psychologische Psychotherapeut*innen, Kinder-und Jugendlichen-Psychotherapeut*innen und die Fachärzt*innen für die seelischen-psychosomatischen Erkrankungen sitzen in einem Boot. Bei allen Unterschieden gibt es viele Gemeinsamkeiten. Wir ergänzen uns zur Vielfalt in der Versorgung. Wir vertreten in den KVen unsere gemeinsamen Interessen. Wir fördern die Kooperation im Verband und auch in der Versorgungslandschaft. Praxisverbünde und gute Vernetzungen von allen Berufsgruppen sind die Strukturen der Zukunft, sie können in enger Abstimmung und Zusammenarbeit die Versorgung wirklich verbessern.

Zahl des Monats

49 Prozent

Laut der Versorgungsstudie von Böker und Hentschel sind bei 49 % der erwachsenen Patient*innen, die 2018 eine Richtlinientherapie begonnen haben, vier und mehr gesicherte Diagnosen aus dem F-Kapitel dokumentiert (bei 37% sind es zwei oder drei Diagnosen). Komorbidität ist also die Regel - und verlangt oft die Kooperation von Psychotherapeut*innen mit Behandelnden anderer medizinischer oder sozialpsychiatrischer Disziplinen.

Der bvvp in Aktion

Der bvvp in Aktion

Gut, dass eine Vereinfachung von Namensstandänderungen für Jugendliche geplant ist!

Bei einem Treffen anlässlich des politischen Aschermittwochs im Februar 2024 sprachen bvvp-Vorstandsmitglied Ariadne Sartorius und der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, über den aktuellen Gesetzesentwurf zum Selbstbestimmungsgesetz.

Der bvvp in Aktion

Info des Monats

Änderung der Psychotherapie-Vereinbarung ab April 2024

KBV und der GKV-Spitzenverband haben die Psychotherapie-Vereinbarung geändert und die Voraussetzungen für Genehmigungen zur Ausführung und Abrechnung von psychotherapeutischen Leistungen an aktuelle Gesetze angepasst.
Die neuen Regelungen gelten ab 1. April 2024.

Zur Info der KBV: https://t1p.de/copxt