Im Fokus

Der bvvp ist nicht nur eine Organisation, die Sie in allen Belangen Ihrer Arbeit unterstützt – hier treffen Sie auch auf Menschen, die mit Kopf und Herz dafür kämpfen, dass Ihre Interessen vertreten werden! Wir stellen sie vor, nehmen aktuelle Themen in den Blick und geben Servicetipps.

Drei Fragen an die bvvp Vorsitzende Dr. med. Gerhild Rausch-Riedel, die im September 2024 mit Mathias Heinicke als Doppelspitze gewählt wurde

Drei Fragen an die bvvp Vorsitzende Dr. med. Gerhild Rausch-Riedel, die im September 2024 mit Mathias Heinicke als Doppelspitze gewählt wurde
Sie waren zuvor beide bereits Mitglied des Bundesvorstands. Warum hatten Sie für das Vorsitzendenamt kandidiert?

Schon in meiner Facharztausbildung zur Psychiaterin war mir die Psychotherapie das Herzensanliegen. Mit der somatischen Kompetenz als Ärztin wende ich mich also den seelisch Kranken zu und kann mein Wissen um Körper und Seele verbinden. Die Ärztliche Psychotherapie leistet mit dieser doppelten Kompetenz einen unverzichtbaren Beitrag. Doch selbst viele Ärzt*innen wissen kaum um die Existenz der niedergelassenen Ärztlichen Psychotherapeut*Innen. Dass die Hälfte der bvvp-Mitglieder ärztlich ist, ist für mich ein großer Ansporn und eigentlicher Grund, die große Aufgabe in der Geschäftsführung und Doppelspitze des bvvp zu übernehmen.

Und was sind Ihre Ziele als Vorsitzende?

Zu meinen Zielen gehört die Profilschärfung der Ärztlichen Psychotherapie innerhalb der Medizin, die auch – aber nicht nur – finanzielle Unterstützung erfordert. Ich setze mich zum Beispiel ein für Erleichterungen bei den Zugängen zur Weiterbildung in der Ärztlichen Psychotherapie, für mehr Stellen auf Psychiatriestationen und für eine Kostenerstattung der oft teuren, selbst zu finanzierenden Zusatzmodule. Auch das Thema Gehältergerechtigkeit im Vergleich zur Vergütung „somatischer“ Berufsgruppen erfordert mein Engagement.

Nach Ihrer Wahl sagten Sie: Von zentraler Bedeutung ist für mich der integrative Leitgedanke im bvvp. Worin liegt Ihrer Meinung nach die Stärke dieser Ausrichtung?

Psychologische Psychotherapeut*innen, Kinder-und Jugendlichen-Psychotherapeut*innen und die Fachärzt*innen für die seelischen Erkrankungen sitzen in einem Boot. Bei allen Unterschieden gibt es viele Gemeinsamkeiten. Wir ergänzen uns zur Vielfalt in der Versorgung. Wir vertreten in den KVen unsere gemeinsamen Interessen. Wir fördern die Kooperation im Verband und auch in der Versorgungslandschaft. Praxisverbünde und gute Vernetzungen von allen Berufsgruppen sind die Strukturen der Zukunft, sie können in enger Abstimmung und Zusammenarbeit die Versorgung wirklich verbessern.

 

 

Das ganze Interview können Sie hier lesen: Drei Fragen an Dr. med. Gerhild Rausch Riedel

Zahl des Monats

3.6 Milliarden

Im November 2024 haben die gesetzlichen Krankenkassen ein Defizit von 23,6 Milliarden Euro erwirtschaftet, teilte das Tagesspiegel Background mit. Im ersten Halbjahr 2024 hatte das Minus noch 2,2 Milliarden Euro betragen.

Der bvvp im Gespräch

Der bvvp im Gespräch

Ein aufregender Tag: Am 13.11.2024
fand die Anhörung zum Gesundheits- versorgungsstärkungsgesetz (GVSG) statt.
Es war mir wichtig, vor dem Gesundheits-
ausschuss darzulegen, welche Reformen für
die Regelung der Finanzierung der Weiter-bildung der Fachpsychotherapeut*innen
nötig sind, und vor und nach der Anhörung
ins Gespräch zu gehen. V. l. n. r. im Bild:
Bundesgesundheitsausschussvorsitzende
Kirsten Kappert-Gonther, BPtK-Präsidentin
Dr. Andrea Benecke und ich.

Der bvvp im Gespräch

Info des Monats

Psychische Gesundheit von Kindern in Gefahr

Laut den im August 2024 vorgelegten Ergebnissen des DAK-Präventionsradars zu Gesundheit und Gesundheitsverhalten von Kindern
und Jugendlichen ist das psychisch gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland
zunehmend in Gefahr. Jede* siebte* Minderjährige*hat depressive Symptome, jede/r
Dritte fühlt sich einsam. Multiple (psycho-)somatische Beschwerden nehmen bei Kindern und Jugendlichen
zu.

Link zur Studie: https://caas.content.dak.de/caas/v1/media/

PDF zur Studie